26. Oktober 2022 - bereits gut gelaufen!
Jüdisches Triest
Ein 800-jähriges Erbe
Triest blickt auf ein reiches jüdisches Leben bis ins 13. Jahrhundert zurück. Dank der offenen Einwanderungspolitik der Habsburgermonarchie wurde die jüdische Triestiner Gemeinde in die städtische Gesellschaft der Hafenstadt integriert, was sie erblühen ließ. Umso mehr nach der Ausrufung des Freihafens 1719 durch Kaiser Karl VI. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert strömten viele osteuropäische Juden nach Triest und reiches jüdisches Leben dauerte bis zur Zeit des Nationalsozialismus an. Heute zählt die einst mit 6000 Mitgliedern sehr große jüdische Gemeinde noch rund 500 Gläubige. Viele Symbole, Stätten und Gebäude, die von dieser spannenden Historie zeugen, sind in der Stadt gut erhalten geblieben. Noch heute lässt sich das jüdische Ghetto, in dem an die 100 Jahre jede Nacht die Tore geschlossen wurden, ausmachen. Die Synagoge beeindruckt u.a. als eine der größten jüdischen Gotteshäuser Europas, der Jüdische Friedhof nicht weniger mit rund 12.000 Grabsteinen. Ein Ausflug in das jüdische Triest der Vergangenheit und Gegenwart bietet Einblick in die spannende, wechselvolle Geschichte und darf auch als Zeichen gegen das Vergessen verstanden werden.
PROGRAMM
6.00 Uhr: Abfahrt Klagenfurt/Parkplatz Minimundus
(6.10 Uhr: Wörtherseerast/Techelsberg, 6.30 Uhr: Villach Maria Gailer Strasse gegenüber Mc Donald‘s)
ca. 9.30 Uhr: Ankunft in Triest
Vormittags:
Besuch Museum der Hebräischen Gemeinde Triests Carlo und Vera Wagner
Einst Sitz der „Jüdischen Agentur“, die Menschen aufnahm, die auf der Flucht vor den Nazis in Triest Halt machten, beherbergt das Museum heute bedeutendes Dokumentationsmaterial und legt ein einzigartiges Zeugnis vom jüdischen Leben in Friaul-Julisch Venetien ab.
Besuch und Führung Jüdischer Friedhof
Auf dem drei Hektar großen Friedhof geben tausende Gräber, deren Spuren bis ins. 15. Jahrhundert zurückreichen, Zeugnis von der einst bedeutenden 6.000 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinschaft. U.a. sind hier Gräber berühmter jüdischer Triestiner Familien zu finden, wie z.B. der Unternehmerfamilien der Generali Versicherung oder Commerzialbank.
Besuch und Führung Museum KZ Risiera di San Sabba
1898 für das Schälen von Reis erbaut, wurde das Gebäude in den 40er Jahren zum Polizeihaft-, Durchgangs- und Vernichtungslager umfunktioniert. 1965 zum Nationaldenkmal erklärt, bietet es heute als Museum Dokumentationen und Erinnerungen an Zeiten der Judenverfolgungen.
Später Mittag:
Gemeinsames Mittagessen im Jugendstilcafé San Marco
Im über 100 Jahre alten Kaffeehaus neben der Synagoge, wo einst u.a. zahlreiche Künstler und Literaten jüdischen Glaubens verkehrten, wird gespeist.
Nachmittags:
Geführter Stadtspaziergang auf den Spuren jüdischen Lebens
Die Entdeckung der Geschichte und Traditionen beginnt im ehemaligen jüdischen Ghetto, das vom Ende des 17. Jahrhunderts an knappe 100 Jahre von hohen Mauern umschlossen war und in dem die erste Talmudschule gegründet wurde. Es geht vorbei an Gedenkstätten zu Wohn- und Geschäftshäusern jüdischer Literaten wie Umberto Saba, Unternehmer, wie der Dynastie der Monrupino, und anderer Persönlichkeiten, wie z.B. des Psychoanalytikers Edoardo Weiss.
Besuch und Führung Synagoge
Erbaut zwischen 1908 und 1912 von den beiden Triestiner Architekten Ruggero und Arduino Berlam wird die Synagoge aufgrund ihrer imposanten Größe und ihres syrisch inspirierten Aussehens als eine der interessantesten Synagogen Europas betrachtet. Und sie steht mit all ihren Besonderheiten für eine bis heute lebendige Glaubensgemeinschaft.
17.30 Uhr: Rückfahrt
ca. 20.30 Uhr: Ankunft in Klagenfurt/Minimundus
159 €
Inkludierte Leistungen:
Busfahrt, Mittagessen, Eintritte, ganztägige Führung vor Ort, Reisebegleitung, Tourguidesystem. Exklusive Reiseschutz (Reiserücktrittsversicherung u.a.)
Betreuung:
Fachliche Reiseführung: Guide vor Ort
Reisebegleitung: aus dem Team von TLS Reisekultur